Am 2. März verstarb der Saxophonist, Komponist und Klangforscher Wayne Shorter im Alter von 89 Jahren in Los Angeles. 1959 präsentierte Vee Jay das Debutalbum des 1933 in Newark, New Jersey geborenen Saxophonisten. Anfang der Sechzigerjahre stiess Shorter zu Art Blakey's Jazz Messengers, gehörte ab 1964 zum legendären second quintet des Trompeters Miles Davis, mit dem er bis 1970 spielte und auf bahnbrechenden Alben wie "Miles Smiles", "Nefertiti", "In a Silent Way" oder "Bitches Brew" zu hören ist. Shorter war der Meisterkomponist der Gruppe. Daneben entstand eine lange Reihe von längst zu Klassikern gewordenen Blue Note-Alben: "Speak No Evil", "Juju", "The All-Seeing Eye", "Etcetera", "Super Nova", "Odyssey of Iska" etc. 1971 gründete Shorter zusammen mit Joe Zawinul die Jazz-Rock-Gruppe Weather Report, die 15 Jahre bestand und zu deren Eigenheiten es gehört, dass der einzige Bläser - Wayne Shorter - im Lauf der Jahre eine immer kleinere Rolle als Musiker einnahm. Er entwickelte lieber seine kompositorischen Ideen weiter, in denen es ihm als Musiker auch ausreichte, Kürzel und kleine Riffs zu spielen. Im Lauf der Achtziger kehre Shorter allmählich wieder zum Jazz zurück, traf auf Musiker*innen wie Michel Petrucciani oder Helen Merrill und gründete schliesslich sein Quartett mit Danilo Perez, John Patitucci und Brian Blade. Mit der Singer-Songwriterin Joni Mitchell arbeitete Shorter über Jahrzehnte immer wieder zusammen. Die Sendung versucht gar nicht erst, seine grössten Hits und Klassiker zu präsentieren, sondern nähert sich Shorter eher von den Rändern, ohne dass die klingenden Namen deshalb fehlen würden.