In den Neunzigerjahren kamen beim Label Verve und dem französischen Arm der damaligen PolyGram, Gitanes Jazz, eine Reihe hervorragender Alben von Musikerinnen und Musikern heraus, die seit den Vierziger- oder Fünfzigerjahren aktiv, teils aber über lange Zeit von der Bildfläche verschwunden waren. Der Pianist Randy Weston hatte in Nordafrika gelebt und für kleine europäische Label aufgenommen, die Sängerin Abbey Lincoln war nach der Trennung von Max Roach in der Versenkung verschwunden, während die Sängerin und Pianistin Shirley Horn zwar nie verschwunden, aber vor allem in ihrer Heimat Washington D.C. eine Berühmtheit war. Florian Favre, ein Pianist aus der Romandie, der der Enkel der genannten sein könnte, hat vor ein paar Monaten ein Solo-Album herausgebracht, auf dem die Musik seiner Heimat Fribourg im Mittelpunkt steht, die Melodien des komponierenden Priesters Abbé Joseph Bovet.