Edward Rudolph "Butch" Warren steuerte auch hie und da eine Komposition bei, der junge Mann (1939 in Washington geboren) war sehr talentiert. Er freundete sich 1960 mit Sonny Clark an und wirkte bald bei vielen Blue Note-Sessions mit. Als Clark im Januar 1963 an einer Überdosis verstarb, war das für Warren wohl ein traumatisches Erlebnis. Er zog für ein Jahr mit dem Quartett von Thelonious Monk durch die Lande, doch auch diese Band war von Drogen umgeben. Warren kehrte nach Washington zurück und liess sich in eine psychiatrische Klinik einweisen. Seine so vielversprechende Karriere hatte da fast schon geendet – bevor sie überhaupt so richtig in Fahrt gekommen war. Es folgten noch vereinzelte Sessions, Jahre in denen Warren sich mit lokalen Gigs über Wasser hielt, dann aber auch Jahre auf der Strasse und erneut in der Psychiatrie. In den Nullerjahren kümmerte sich dann ein Freund um Gigs für den Bassisten, 2011 entstand sogar noch ein verspätetes Album unter eigenem Namen, doch 2013 verstarb Warren an Krebs.
Ganz anders verlief die Karriere von Billy Higgins (1936–2001). Der Schlagzeuger, dessen Spielfreude sich regelmässig auf die Bands übertrug, mit denen er wirkte, hatte beim Spielen so oft ein Lächeln im Gesicht, dass er bald den Übernamen Smiling Billy verpasst kriegte. Er spielte ab 1958 mit dem Quartett von Ornette Coleman, wirkte bis weit in die Sechzigern hinein bei dutzenden Blue Note-Sessions mit, nahm insgesamt an über 700 Schallplattenaufnahmen teil, neben Jazz auch in den Bereichen Rock und Funk. Er spielte unter anderem mit Sonny Rollins, mit Eddie Harris, Art Pepper, Pat Metheny und Sun Ra, und in späten Jahren immer wieder mit Charles Lloyd.