In der dritten Folge von Slow Drive to South Africa hören wir traditionellere Klänge aus den späten Fünfzigern und frühen Sechzigern: Swing, Jive und Pop stehen auf dem Progamm. Eine wichtige Rolle nimmt die Pennywhistle ein, die billige Blechflöte, die ihren Weg mit den britischen Kolonisten nach Südafrika fand und die bei jungen Musikern, die nicht zur privilegierten weissen Oberschicht des Landes gehörten, bald sehr beliebt war.
Gingen wir in der letzten Folge der Entwicklung des südafrikanischen Jazz nach, setzen wir dieses Mal gewissermassen etwas früher an: Wir hören Swingnummern, traditionellen Jazz, der noch recht eng mit US-Vorbildern verknüpft ist, aber auch traditionelle Kwela-Stücke mit den Pennywhistle-Stars Spokes Mashiyane (auf dem Photo von Peter Magubane aus Drum, April 1958) oder Lemmy Special. Zudem steht Pop auf dem Programm, mit dem grossen Star jener Zeit Dolly Rathebe oder dem überirdischen Harmoniegesang, wie ihn die Mahotella Queens oder Ladysmith Black Mambazo (die später auf Paul Simons »Graceland« mitwirkten) pflegten.