Ein zweites Mal steht Blue Note im Fokus – in der Einleitung zu Folge #33 stehen ein paar Worte zu Blue Note. Am 25. August ist der legendäre Ton-Ingenieur Rudy Van Gelder verstorben (im Bild links in jungen Jahren). In seinem Studio entstanden nicht nur die meisten Blue Note-Klassiker sondern auch viele Aufnahmen anderer Label wie Prestige, Savoy oder Impulse.
Zehn Tage früher verstarb mit Bobby Hutcherson einer der wichtigsten Blue Note-Musiker, der dem Label so lange wie kaum ein anderer treu blieb und in den Sechzigern und frühen Siebzigern eine Reihe von klassischen Alben als Leader einspielte und auch als Sideman bei anderen Labelkollegen mitwirkte.
Das Vibraphon wurde im Jazz einst von Lionel Hampton populär gemacht, Milt Jackson war es Musiker, der die neue Sprache des Bebop auf das sperrige Instrument übertrug, mit Musikern wie Thelonious Monk und Charlie Parker aufnahm. Bobby Hutcherson war von der nächsten Generation der wohl wichtigste Musiker - mit ihm findet die neue Ausdrucksweise von Musikern wie John Coltrane, Ornette Coleman oder Eric Dolphy Eingang in das Vokabular des Vibraphons. Wir hören ein paar Proben aus seinem Schaffen für Blue Note, wobei der Fokus vor allem auf der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre liegt - neben Aufnahmen als Leader hören wir Hutcherson an der Seite von Grant Green, Lee Morgan, Andrew Hill oder John Patton.
Hutcherson nahm natürlich auch für andere Label auf, aber diese doppelte Hommage soll ihm wie auch Rudy Van Gelder gelten, in dessen Studio die meisten gespielten Aufnahmen entstanden sind.