Tohuwabohu kommt aus dem hebräischen und bedeutet wörtlich „wüst und wirr“. Umgangssprachlich ist damit ein „großes Durcheinander“ gemeint. Manche werden sich fragen, warum wählst Du solch einen – eher negativ besetzten – Begriff als Sendungs-Motto? Die Idee dahinter ist, dass es m. E. kaum Musik gibt, die sich nicht miteinander kombinieren lässt, selbst wenn sie aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen stammt. Deshalb läuft bei mir zur Sendungsvorbereitung zuerst ein Zufallsgenerator der etwa die doppelte Anzahl der in einer Sendung benötigten Titel aus meiner Musikdatenbank heraussucht. Das Sendungskonzept, das ich mir dabei selbst vorgebe, erlaubt nur Stücke aus diesem generierten Pool für die Sendung zu verwenden.
Natürlich gibt es in meinem Musikarchiv eine gewisse Grundrichtung. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf „Black Music“ und den davon abgeleiteten Stilen. Musikalisch wurde ich in den 70er und 80er Jahren sozialisiert, also mit Bubble Gum, Glam- und Hard-Rock. Livemusik war Mitte der 70er sehr angesagt und ich spielte damals Gitarre in einer Bluesband. Das Programm dieser Bands war entweder klassischer Blues oder eben 60er und 70er Jahre Rock. Später kam dann die Liebe zum Rythm 'n' Blues und Soul hinzu. Nicht zuletzt durch den absoluten Kultfilm „The Blues Brothers“, der Anfang der 80er von John Landis gedreht wurde. Mitte der 80er wechselte ich das Instrument von Gitarre zum Tenor-Saxophon, das ich auch heute noch in zwei Bands spiele. Mein Alias „SonnyR“ ist übrigens eine Verneigung vor dem großen Sonny Rollins, dem letzten der noch lebenden „Saxophon-Giganten“.
Die Sendung Tohuwabohu läuft i.d.R. am dritten Donnerstag im Monat bei meinem alten Freund Rudi Kessler im Studio Sauerlach. Am meisten Spaß macht es dabei, die Sendungen live zu moderieren. Um Rudi zu zitieren, auch bei mir sind „Bayrisch-Kenntnisse von Vorteil“.